Ausbildungsprogramm

S M G P Grundkurs 2001


Donnerstag, 7.Juni - Samstag, 9.Juni 2001

Ort:
Engelberg, Hotel Edelweiss
Tel. 041 637 07 37
FAX: 041 637 39 00

Leitung: Dr.med.K.Brühwiler, Wil

ReferentInnen:
Dr.phil.R.Bolli, Botaniker, Phytomed AG, Hasle
Dr.med.K.Brühwiler, Wil
Frau G.Burkhard, Apothekerin, Schachen
Frau Dr.med.E.Dejung, Winterthur
Frau Ch.Funke, dipl.pharm., Mittelhäusern
Dr.sc.nat.A.Hasler, Romanshorn
Dr.med.V.Rosinus, Zürich

Do, 7.Juni, 2001 (1.Tag, Start Exkursion 08.15h-19.00h)
Anreise Vortag oder Do Luzern ab 06.35h, Engelberg an 07.35h

1.1 Botanische Exkursion im Engelbergertal/Brunnibach
(K.Brühwiler, R.Bolli; ca.8 Stunden)
Ziele: Erkennen ausgewählter Heilpflanzen an ihrem na-
türlichen Standort. Beobachten ihrer charakteristischen
Merkmale und Lebensweise. Erste Diskussionen zu nach-
haltiger Sammeltechnik, zu Inhaltsstoffen, Heilwirkung,
Toxikologie, Anwendung und Zubereitung.
Im Zentrum stehen rund 40 Heilpflanzen, welche vor
allem frisch in der "Hausmedizin" angewandt
werden können.

1.2 Von der Wildpflanze zur Heilpflanze: Die Botanik als
Ausgangspunkt der Phytotherapie
Klima und Boden, das Vorhandensein von Chemotypen, das
Entwicklungsstadium der Pflanze und weitere Faktoren
beeinflussen das Spektrum der Inhaltsstoffe. In welchen
Pflanzenteilen und Zellkompartimenten Wirkstoffe vor-
kommen, erschliesst uns eine Synthese von Morphologie,
Cytologie und Stoffwechselphysiologie.
Referent: R.Bolli (1 Stunde)

1.3 Bericht aus einer phytotherapeutisch orientierten
Allgemeinpraxis
Referent: K.Brühwiler (1 Stunde)


Fr, 8.Juni 2001 (2.Tag, 08.00h-18.00h mit Pausen)

2.1 Die pharmazeutische Verarbeitung von Heilpflanzen.
Klärung von Grundbegriffen. Was sind: ein Extrakt, ein
Spissumextrakt, eine Tinktur, eine Urtinktur, ein
Fluidextrakt? Was ist Perkolation, Mazeration? Was
schreibt das HAB vor, was die Ph.Eur./Ph.Helv.8? Was
ist Ansatz 1:2, 1:5, 1:10? Inhaltsstoffspektrum?
Wirkstoffgehalt? Qualitätsstandard? Medizinaltees
richtig zubereitet.
Mit Demonstrationen und Uebungen für die Teilnehmer.
Referentinnen: Frau G.Burkard, Apothekerin (4 Stunden)
Frau Ch.Funke, dipl.pharm.

2.2 Rationale Phytotherapie
Referentin: A.Hasler (1 Stunde)

2.3 Tradition als ein Grundpfeiler der Phytotherapie
Beispiel: Baldrian, Hopfen, Johanniskraut
Referent: K.Brühwiler (1 Stunde)

2.4 Erfahrungsbericht über die Anwendung von
Hypericum perforatum und Ginkgo biloba
Referenten: K.Brühwiler, E.Dejung (1 Stunde)

2.5 Phytotherapie: Der aktuelle versicherungstechnische
Stand
Fertigkeitsausweis Phytotherapie, Leistungstarif in der
Grundversicherung. Leistungstarif in Zusatzversiche-
rungen. Rückerstattungspflicht für Medikamente in der
Grundversicherung, resp. in den Zusatzversicherungen.
Referent: Dr.med.V.Rosinus (1 Stunde)


Sa, 9.Juni, 2001 (3.Tag, Beginn 08.00h)


3.1 Das heutige phytotherapeutische Sortiment.
Referent: K.Brühwiler (30 Minuten)

3.2 Korrektes Rezeptieren/Welchen Service kann die Apotheke
den AerztInnen anbieten?
Rezeptur, Praescriptio magistralis, freies Rezept,
ev. abgestützt auf Ph..Helv.8, Phytotherapeutika in der
SL, blaue Liste. Welchen Service bieten die Apotheken?
Preisberechnung nach ALT
Referentinnen: Frau G.Burkhard, Apothekerin (1 Stunde)
Frau Ch.Funke, dipl.pharm.


3.3 Uebersicht über die Fachliteratur in der Phytotherapie.
Referent: K.Brühwiler (30 Minuten)

3.4 Test: Sie bekommen die Schilderung eines Krankheits-
falls vorgelegt, sollen eine phytotherapeutische Ver-
ordnung machen und die Pflanze auf einer Kurzexkursion
beschaffen.
Leitung: K.Brühwiler

3.5 Schlussdiskussion
Ende: ca. l4.00h



3.6 Fakultative Nachmittagsexkursion zur Brunni-Hütte SAC,
1860m.ü.M.
Leitung: R.Bolli (bis 18.00h)
Kosten: Fr.45.-; vor Ort zu bezahlen.
Repetition und Vertiefung der im Grundkurs kennenge-
lernten Arzneipflanzen; Alpenflora auf Kalk